2008 wurde bei meiner Schwiegermutter ein Plasmozytom
diagnostiziert.
Sie lebte bei uns im Haus und für mich und meinen Mann war es
selbstverständlich uns zu kümmern. In den nächsten Jahren waren wir Fahrdienst und Unterstützung bei Bestrahlung
und Chemotherapien. So konnte die Erkrankung neun Jahre gestoppt aber
nicht geheilt werden. Die hauswirtschaftlichen Tätigkeiten bei ihr, habe ich
nach und nach übernommen und später dann den ambulanten Pflegedienst als Unterstützung
mit ins Boot genommen. Lange Zeit war die Situation stabil, doch dann halfen
keine Behandlung mehr.
Nach kurzem Krankenhausaufenthalt, wo sich ihr Zustand weiter verschlechtert,
kam sie auf die Palliativ-Station.
Da meine Tochter während ihrer Ausbildung ein Praktikum im Hospiz Bensheim
machte, wollte sie, dass ihre " Oma Berta" jetzt ins Hospiz kommen
sollte.
Das war dann auch eine sehr gute Entscheidung.
Nicht nur, dass jetzt meine Schwiegermutter in besten Händen war, sondern auch
ich fühlte mich jetzt gut betreut und erleichtert die Verantwortung nicht mehr
allein tragen zu müssen. Zehn Tage durften wir in dieser angenehmen, freundlichen und hilfsbereiten
Atmosphäre zur Ruhe kommen, bis dann unsere Mutter, Schwiegermutter und Oma in unserem
Beisein friedlich einschlafen konnte.
Diese Erfahrung im Hospiz hat mir so gutgetan, dass ich seit 2017 ehrenamtlich
im stationären Hospiz arbeite. Seit 2018 unterstütze ich die "Küchenfeen" in Urlaubszeit und krankheitsbedingten Ausfällen. 2022 habe ich die Ausbildung zum Hospizbegleiter gemacht.
Die Zeit, in der ich im Hospiz arbeite, ist mir sehr wertvoll. Ich teile sie gerne allen Gästen und Mitarbeitern weiter.
„Wenn ich gegangen bin – geh raus, schließe die Augen und denk an mich – ich
werde überall bei dir sein.“ (Peter D.)
So antwortete mir mein liebgewonnener Freund Peter D. auf meine Frage, wo ich ihn denn besuchen sollte, falls ich ihn vermissen würde. Sein großer Wunsch nach dem Sterben war es nämlich, von einem hohen Berg aus in die Natur verstreut zu werden.
Den Bericht "Als junger Mensch ins Hospiz" in voller Länge.
"Jetzt war ich zum ersten Mal mit dem Gedanken an ein Hospiz beschäftigt. Was wird mich da erwarten? Meine Vorstellung war ein altes, dunkles Haus, kein Lachen und absolute Stille. Man will ja als Sterbender seine Ruhe? - Welche Überraschung!" "Paradies auf Erden" (pdf-Datei, 133 KB)
"Begleitet, mitgetragen und getröstet werden – all dies durfte meine Familie erfahren, als mein Vater in diesem Sommer die letzten Wochen seines Lebens als Gast im Hospiz verbrachte. Als Gast, denn das Hospiz-Team sieht den kranken Menschen nicht als Patienten, sondern als Gast."
Kirsten Krämer, Tochter eines Hospiz-Gastes, berichtet von ihren Eindrücken, die sie während des Aufenthaltes ihres Vaters im Hospiz gewonnen hat. "Kein Haus zum Sterben..." (pdf-Datei, 73 KB)
Als „Hospizhelfer mit Gitarre“ ist es mir vergönnt, in der Begegnung mit den Gästen „Saiten anklingen zu lassen“, die so manche tief verborgenen Erinnerungen und Emotionen in Schwingung versetzen. Lachen und Weinen, Freude und Trauer prägen solche und andere Momente, in denen sich Schleusen öffnen und innere Knoten platzen können.
Der
Hospizhelfer Wolfgang Seitz berichtet von seiner ehrenamtlichen
Tätigkeit im Hospiz.
"Dann bin ich einfach mal weg" (pdf-Datei, 307 KB)
Gabriele
Ermen war von der Eröffnung im August 2010 bis Anfang 2012 im Hospiz
Bergstraße als ehrenamtliche Mitarbeiterin tätig.
Sie half, wo sie gebraucht wurde. Leider musste sie aus familiären
Gründen das Ehrenamt aufgeben.
Wie
sie auf die Hospizarbeit aufmerksam geworden ist, erzählt sie im
folgenden Bericht:
"Ehrenamt - warum ich mich engagiere" (pdf-Datei, 16 KB)
Schwester Mareike Kneissl berichtet - mit Einverständnis der Angehörigen
- von unserem ersten Hospizgast, einer jungen Frau, die wir zusammen mit
ihren zwei Kätzchen
aufgenommen haben:
"Der erste Gast im Hospiz" (pdf-Datei17 KB
Schülerinnen und Schüler der Bensheimer
Geschwister-Scholl-Schule haben im Sommer 2012 an einer Führung durch
das Hospiz Bergstraße teilgenommen. Die Schülerin Janina Stengel hat
dazu einen schön bebilderten Bericht für die Schülerzeitung "Flugblatt"
geschrieben. Bezeichnenderweise ist der Artikel mit "Lichtblicke "
tituliert!
Drei weitere SchülerInnen schreiben persönliche Statements zu ihrem
Besuch.
"Lichtblicke" (pdf-Datei, 1.345 KB)